Was ist ein Klinker?
Klinker ist ein sowohl eine klare Definition als auch ein volksmündlicher Sammelbegriff. Als dieser fasst er sämtliche Begriffe wie Verblender, Backstein, Mauerziegel oder Ziegelstein zusammen.
Die Herstellung von Klinker und anderen Verblendern ist eine Wissenschaft! Um es einfach zu sagen werden Ton und andere Materialien in eine Form gegeben und bei hohen Temperaturen gebrannt. Je nach Temperatur und Brenndauer kommt es zur Sinterung – ein Prozess, bei dem das keramische Material noch weiter verdichtet und die Poren aufgefüllt werden. Der beim Brennen entstehende Härtegrad und andere Faktoren wie die Wasseraufnahme oder die Trockenrohdichte definieren letztendlich die Art des Verblenders – vom Vormauerziegel bis zum Vollklinker.
Seinen Namen hat der Klinker von klingen bzw. klinken. Früher erkannte man einen guten, hart gebrannten Klinker nämlich am Klang, den zwei aufeinandertreffende Klinkersteine machten. Auch heute noch können Klinker beim Zusammentreffen zweier Steine einen bestimmten Klang erzeugen. Je dichter bzw. härter der Stein ist, desto heller ist der Klang.
Eine Auswahl an verschiedenen Klinkersteinen und anderen Verblendern finden Sie hier.
Was ist ein Riemchen?
Ein Riemchen ist eine besonders flache Form eines Verblenders. Sie sind meist zwischen 9mm und 20mm dick. Diese Flachverblender können industriell hergestellt oder aus einem Klinkerstein geschnitten oder gebrochen werden. Dabei kommt es ganz auf die Art des Verblenders an. Zum Schneiden von Riemchen sind Handform-Klinker besonders gut geeignet. Aus einem Stein können zwei Riemchen geschnitten und somit Kosten gespart werden. Neben Riemchen gibt es auch Eckriemchen. Diese kommen an Hausaußenecken sowie an Öffnungen zum Einsatz und dienen dazu, dass die fertige Fassade wie eine Backsteinfassade aussieht. Bei der Herstellung werden Eckriemchen entweder aus dem Klinker geschnitten, direkt als Ecke hergestellt oder auf Gärung geschnitten und zusammengeklebt. Eckriemchen haben vor allem einen ästhetischen Zweck und vollenden eine verkleidete Fassade.
Einen Teil der Riemchen in unserem Sortiment finden Sie hier.
Welche Einsatzmöglichkeiten für Klinker und Riemchen gibt es?
Klinker dienen im Normalfall dazu, eine zweischalige Mauer zu verkleiden. Bei Einfamilienhäusern wird erst der Rohbau fertiggestellt, um diesen dann in weiteren Arbeitsschritten mit einer Vormauer zu verkleiden. Zwischen den beiden Mauern befindet sich eine Dämmschicht, welche aus diversen Dämmmaterialien bestehen kann. Außerdem lassen sich mit Verblendern auch Gartenmauern bauen oder mit Restmengen zum Beispiel Kräuterschnecken errichten. Mehr dazu finden Sie bald hier im Blog.
Riemchen sind flexibel einsetzbar. Sie können wie Klinker zur Verkleidung einer Hausfassade genutzt werden. Dabei ist es bei den Flachverblendern oft auch so, dass sie nachträglich zum Beispiel zur Sanierung oder zur Verkleidung einer nachträglichen Dämmung an Bestandshäusern angebracht werden. In Innenräumen finden Riemchen ebenfalls Anwendung. Damit lassen sich räumliche Gegebenheiten wie eine Kaminwand oder eine Küchenzeile besonders gut hervorheben. Eine indirkte Beleuchtung lässt solche Wände in einem besonderen Licht erscheinen.
Klinker oder Riemchen – was ist besser?
Die Frage, ob Klinker oder Riemchen für sich besser sind, kann pauschal nicht beantwortet werden. Zur nachträglichen Sanierung sind Riemchen sehr gut geeignet, da sie flexibel mit einer Wärmedämmung genutzt werden können. Im Neubau gibt es finanziell kaum Unterschiede. Riemchen sind für sich zwar meist günstiger, jedoch muss bei einer Riemchenfassade die dickere Dämmschicht noch mit einkalkuliert werden. Klinker benötigen dafür ein größeres Fundament, auf welchem die Verblender gemauert werden.
Abschließend kann gesagt werden, dass es ganz auf die örtlichen Gegebenheiten ankommt. Wenn es nicht schon durch den Architekten vorgegeben ist, kann eine Beratung bei einem Fachhändler weiterhelfen. Die über die Jahre gewonnene Erfahrung kann an die Kunden weitergegeben werden. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt mit uns auf.